Gulland, Sandra – „Josephine und Napoleon“
Softcover – 12,50 Euro - ISBN 3-8289-0494-7 – Gewicht 610 g – Neupreis 20,40 Euro
Artikel-Nr.: 01322gulland
Erschienen 2001 – Erstauflage – ungekürzte Lizenzausgabe Verlagsgruppe Weltbild Augsburg genehmigt durch Wolfgang Krüger Verlag Frankfurt/Main – aus dem Amerikanischen übertragen von Sigrid Gent – Originaltitel: „Tales of Passion, Tales of Woe“
Zustand des Buches: wie neu, wurde nie gelesen
Der faszinierende Aufstieg einer der beeindruckendsten Frauen der Geschichte, Napoleons Kaiserin Josephine Bonaparte. Stück für Stück lässt Sandra Gulland das Bild einer klugen und mitfühlenden Frau vor dem Hintergrund einer äußerst turbulenten Epoche entstehen: dem ausgehenden 18. Jahrhundert in Frankreich. Marie Josephe Rose de Tascher de la Pagerie (Joséphine war der Kosename Napoléons für sie) kam als zweite Tochter des Marineoffiziers Joseph-Gaspard de Tascher (1735–1790) und Rose-Claire des Vergers de Sannois (1736–1807) zur Welt und verbrachte ihre Kindheit auf der elterlichen Zuckerrohrplantage auf Martinique. Ab 1773 besuchte sie das Mädchenpensionat Dames de la Providence in Fort-Royal (Fort-de-France) und heiratete 1779 den französischen Armeeoffizier Alexandre, Vicomte de Beauharnais, der 1794 während der Terrorherrschaft der Französischen Revolution guillotiniert wurde. Eigentlich sollte Joséphines drei Jahre jüngere Schwester Catherine-Désirée Alexandre heiraten, doch sie starb an Tuberkulose und die dritte Schwester, Marie Françoise war erst 11 Jahre alt. Nach einigem Zögern - mit 15 Jahren ist ihm Joséphine zu alt - akzeptiert Beauharnais auch diese Gemahlin. Das Paar hatte zwei Kinder, Eugène (1781–1824) und Hortense (1783–1837). Die Ehe verlief alles andere als glücklich, da eine innerliche Kontaktaufnahme nie gelang und es zu einer psychischen und physischen Entfremdung kam, die so weit ging, dass Alexandre Joséphine sogar unterstellte, die gemeinsame Tochter sei ein Kuckuckskind (übrigens wird das Hortense später auch mit ihrem Ehemann passieren). 1785 beschloss das Ehepaar mit beiderseitigem Einverständnis die Trennung. Die nunmehr 22-jährige begann ein verschwendungssüchtiges Leben in der Pariser Gesellschaft. Trotz eines monatlichen Einkommens von 11.000 Livres war sie hoch verschuldet und hatte sich diverser Gläubiger zu erwehren. Nach der Hinrichtung ihres Gatten wurde Josephine ebenfalls verhaftet und sollte vor dem Revolutionstribunal erscheinen, als die Katastrophe vom 9. Thermidor eintrat. Auf Verwenden der als Notre-Dame de Thermidor bekannten Thérésia Cabarrus, der späteren Gattin Jean-Lambert Talliens, die sie im Gefängnis kennen gelernt hatte, wurde sie von Tallien befreit und erhielt durch ihn einen Teil ihrer konfiszierten Güter zurück. Als Witwe lernte Joséphine de Beauharnais den General Napoléon Bonaparte kennen, den sie am 9. März 1796 heiratete. Diese Ehe war jedoch, von ihrer Seite, alles andere als eine Liebesheirat. Vielmehr entschloss sie sich auf Drängen ihres damaligen Liebhabers, Paul de Barras, ihn zu heiraten, da sie sich bewusst war, ihre Blütezeit schon überschritten zu haben. Napoléon war leidenschaftlich in die sechs Jahre ältere Joséphine verliebt, jedoch dachte sie nicht im geringsten daran, ihren luxuriösen Lebensstil - und ihre diversen Liebhaber - nach ihrer Heirat aufzugeben. Ihr – und den Beziehungen, die sie zu ranghohen Politikern der Republik unterhielt – ist es teilweise zu verdanken, dass Napoleon Kommandierender General der Italienarmee wurde.
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