In Brasilien dient das Copaibaöl einerseits zur äußerlichen Behandlung verschiedenster Hautkrankheiten, Geschwüren und Verletzungen, oder zur Förderung der Wundnarbung, andererseits zur innerlichen Verwendung bei Schleimhauterkrankungen der Atemwege ( z. B. Bronchitis), und der Scheide( z. B. Vaginalfluor.).
Das Öl besteht, abhängig von den einzelnen Arten zu 40-80% aus ätherischem Öl, unter anderem mit dem Sesquiterpenkohlenstoff Caryophyllen, das auch in der Gewürznelke vorkommt. Der Rest besteht aus einem Harz, das homogen gelöst ist, und Harzsäuren. Die wirksame Komponente ist das Öl. Es wirkt leicht harntreibend, vor allem aber desinfizierend. In zu hoher Dosis kann es nierenreizend sein und sogar Koliken verursachen.
Die traditionelle Medizin am Amazonas nutzt die entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften dieses Baumharzes vor allem bei Hautproblemen wie z.B. Akne. Bei bakteriellen Entzündungen im Mund- und Rachenbereich pinseln die Amazonasindianer die betroffenen Stellen mit Copaibaöl ein und/oder gurgeln mit einigen Tropfen Copaiba-Öl in einem Glas Wasser.
Die Amazonasindianer verwenden das Öl auch als Wundheilmittel und bei Hautentzündungen. Im Jahre 2002 wurden diese Eigenschaften in klinischen Studien (1) bestätigt. Ebenso seine Wirksamkeit bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum (2,3,4) durch seine antibakteriellen Eigenschaften.
Das Copaiba-Öl ist die Substanz mit dem größten je festgestellten natürlichen Gehalt an Caryophyllenen mit stark entzündungshemmenden Eigenschaften (5,6).
Literatur:
(1) Paiva, L.A. et al. “Investigation on the wound healing activity of oleo-resin from Copaifera sp.”. Phytother. Res. 2002; 16(8): 737-739.
(2) Maruzzella, J.C. et al.: Antibacterial activity of essential oil vapors, J. Am. Pharm. Assoc. 1960; 49: 692-694.
(3) de Almeida alves, T.M. et al.: Biological screening of Brazilian medical plants. Mem. Inst. Oswaldo Cruz 2000; 95(3): 367-373.
(4) Tincusi, B.M. et al.: Antimicrobial terpenoids from the oleoresin of the Peruvian medicinal plant Copaifera paupera. Planta Med. 2002; 68(9): 808-812.
(5) Wenninger, J.A. et al.: Sequiterpene Hydrocarbons of commercial Copaiba and American cedarwood oils. J. Amer. Oil Chemists Soc. 1967; 50: 1201-1312.
(6) Mahajam J.R. et al.: New dipertenoids from copaiba oil. An. Acad. Bras. Cienc. 1971; 43: 611-613.
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