Blumenthal, Paul – „Geschichte der Musik: Bis zur Gegenwart fortgeführt von Studienrat Paul Kosbab – Ergänzt durch Selbstunterrichtsbriefe Methode Rustin“
Hardcover – 15,00 Euro – ISBN keine – Gewicht 450 g
Artikel-Nr.: 00651blumenthal
Kein Erscheinungsjahr – 8. Auflage – Originalausgabe Verlag von Bonnetz & Hachfeld Potsdam – herausgegeben vom Rustinschen Lehrinstitut – redigiert von Professor Ilzig
Zustand des Buches: Buchdeckel etwas verzogen und leicht fleckig, Seiten altersbedingt nachgedunkelt, auf der ersten Seite ein Namensstempel und handschriftliche Zahlen (mit Bleistift, also leicht zu entfernen), innerhalb des Textes sind einige Stellen durch Unterstreichen mit Bleistift hervorgehoben worden, insgesamt für sein Alter akzeptabler Zustand
Auszug aus der Einleitung:
Die Musik, als die persönlichste aller Künste, ist so alt wie das Menschengeschlecht; die Befähigung zu sinden erhielt der Mensch gleichzeitig mit der Gabe der Sprache. Seine Veranlagung, die Töne nach ihrer Höhe, Stärke und Dauer, sowie nach ihren Charaktereigentümlichkeiten zu unterscheiden, wurde geübt durch das Anhören der Naturlaute; diese nachzuahmen stellte er fortdauernd Versuche mit seiner Stimme und mit tongebenden Körpern, wie etwas hohlen Tierknochen, Rohrstengeln, Muscheln, und dergleichen, an. Unterstützt und gefördert wurden diese Versuche durch manche willkommene Zufälle: es sei hier nur an die sagenhafte Entstehung der Äolsharfe aus dem eingetrockneten Schildkrötengehäuse und an die Urvorfahren unserer Orgel, die Panflöte (Syrinx) und an die Sackflöte erinnert. Das Verlangen nach gegenseitigem Austausch der erlangten musikalischen Fertigkeit wuchs in dem Grade, als diese sich vergrößerte. Die alten Völker betrachteten die Musik als Göttergabe, oder doch wenigstens als göttlichen bzw. übernatürlichen Ursprungs, wie aus der Mythe vom Arion und Orpheus, von den Sirenen und aus der nordischen Sage vom Wodan, vom Wassernöck usw. hervorgeht; von Jubal stammen nach der biblischen Urkunde die Geiger und Pfeifer. Den Spuren der Musik bis in die Kindheit des Menschengeschlechts nachzugehen, ist der Forschung leider versagt. Schriftliche Aufzeichnungen über das Wesen der ältesten Kunst sind – einige aufgefundene griechische Fragmente und ausgegrabene assyrische Tontafeln abgerechnet – nicht vorhanden. Die primitiven Instrumente, deren sich die vorgeschichtlichen Völker zur Äußerung ihres musischen Empfindens bedienten, waren wesentlich dieselben, welche wir heut noch bei den Eingeborenen der unzivilisierten Länder finden, nämlich rohgearbeitete Saiten-, Blase- und Schlaginstrumente. Erst da, wo der Kulturzustand der Völker eine gewisse Stufe erreicht hat, kann die Geschichtsforschung einsetzen … Wie die Gabe der Sprache, so erhielt der Mensch aus Schöpfershand seine musikalische Veranlagung. Seine Empfindungen durch Gesang, wie mittelst selbstgefertigter Instrumente zu äußern, war ihm von jeher ein Bedürfnis. Die Sagen von Orpheus u.a. bestätigen das Vorhandensein vorgeschichtlicher Musikpflege. Unter den alten Kulturvölkern waren Ägypter und Assyrer im Reich der Töne bewandert, wie Inschriften und Bildwerke bestätigen; die bei ihnen gebräuchlichen Instrumente weisen manche Ähnlichkeit auf. Wohlgeordnet war der musikalische Tempeldienst der Hebräer, der unter David zu hoher Blüte gelangte. Die genannten Völker kannten keine Tonaufzeichnung, die wir erst als Buchstabenschrift verbunden mit rhythmischen Zeichen bei den Griechen finden. Diese schmückten ihren Götterkultus, Tänze und Spiele durch Gesänge mit oder ohne Instrumente, zum Teil durch bloße Instrumentenmusik aus. Dem griechischen Musiksystem fehlte die Harmonie; den größten Aufschwung nahm die musikalische Kunst in Verbindung mit dem Drama. Bei den Römern ist ein Aufblühen der Musik nicht zu bemerken, ihre Kunstäußerungen fußen auf griechischem Boden. Unter den Ostasiaten sind Inder, Chinesen und Japaner zu nennen, die ein uraltes Musiksystem haben. Die Zigeunermusik scheint indischen Ursprungs zu sein; diejenige der Araber hat manches der Kunst der alten Hebräer gemein und beeinflusste im Mittelalter die südeuropäischen Länder wesentlich …
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